Berliner Buden: s.wert Kalender 2026

Berliner Buden: s.wert Kalender 2026

Berliner Buden: Ein architektonischer Streifzug durch Berlins Kiosk- und Imbisskultur im s.wert design Kalender 2026

Besonders im Kleinen offenbart sich oft die Seele Berlins. Ein Paradebeispiel dafür sind die Berliner Buden: Kioske und Imbisse. Sie sind nicht nur Orte des schnellen Genusses, sondern auch Zeugen der Zeit, Treffpunkte und oft überraschend markante Bauwerke. Für unseren Wandkalender 2026 haben wir diese Alltagsikonen mit ihren Eigenheiten in den Fokus gerückt.

Januar: Pavillon Hardenbergplatz

Den Auftakt macht der Pavillon am Hardenbergplatz, 1987 von Arno Bonanni entworfen. Ursprünglich als Minimarkt geplant, ist er heute ein beliebter Anlaufpunkt für Getränke und Snacks. Seine klare Formsprache und die prägnante Dachkonstruktion sind typisch für die späten 80er Jahre und fügen sich harmonisch in die Umgebung des Zoologischen Gartens ein.

Februar: Café Achteck

Im Februar blicken wir auf ein echtes Berliner Original: das Café Achteck. Von Carl Theodor Rospatt bereits 1878 entworfen, ist es ein klassisches Pissoir, das später zu einem Imbiss umfunktioniert wurde. Heute beherbergt es den bekannten Burgermeister (seit 2006) und beweist, wie ein historisches Bauwerk neue Nutzungen finden kann, ohne seinen Charme zu verlieren. Hier rückt die Umgebung, die U-Bahn-Brücke, mit ins Bild und gibt dem Café Achteck seinen besonderen Rahmen.

März: Kiosk am Steinplatz

Ein weiteres Meisterwerk des frühen 20. Jahrhunderts ist der Kiosk am Steinplatz, der 1905 von keinem Geringeren als Alfred Grenander gestaltet wurde. Grenander, bekannt für seine U-Bahnhöfe, bewies auch hier sein Gespür für funktionale Ästhetik. Seit 2025 ist hier der Palast Kiosk beheimatet, der Kunst und Snacks vereint.

April: Hasenschänke

Die Hasenschänke (1955-1958) von Kurt Pöthig ist ein charmantes Beispiel für die organische Architektur der 50er Jahre. Mit ihrer geschwungenen Form und den großen Fenstern fügt sie sich spielerisch in die Landschaft ein. Suppen, Kuchen und Getränke laden zum Verweilen ein.

Mai: Berlin Pavillon

Der Berlin Pavillon aus dem Jahr 1957, entworfen von Fehling, Gogel und Pfankuch, repräsentiert die Nachkriegsmoderne. Seine schwebende Architektur und die großzügigen Glasflächen spiegeln den Optimismus der 50er Jahre wider. Seit 2005 dient er als Burger King.

Juni: Trinkhalle Richardplatz

Im Juni widmen wir uns der Trinkhalle am Richardplatz, die 1910 von Reinhold Kiehl erbaut wurde. Kiehl, ein bekannter Berliner Architekt, schuf einen Kiosk, der sich elegant in das Ensemble des Richardplatzes einfügt. Seit 2010 fungiert er als Imbiss & Kiosk und bietet Currywurst und Pommes an.

Juli: Imbiss Oase

Die Imbiss Oase aus dem Jahr 2008 mag architektonisch nichts Besonderes sein, doch ihr Erscheinungsbild ist fest im Berliner Stadtbild verankert. Ob Döner, Currywurst oder Ente Kross – sie ist ein Beispiel für die pragmatische, aber unverzichtbare Architektur des schnellen Essens.

August: Trinkhalle Savignyplatz

Im August entdecken wir eine weitere Perle von Alfred Grenander: die Trinkhalle am Savignyplatz aus dem Jahr 1904. Ihre filigrane Eisenkonstruktion und die geschwungene Formgebung sind typisch für den Jugendstil. Seit 2006 ist sie als Hasenecke bekannt und versorgt die Passanten mit klassischer Berliner Currywurst & Co.

September: Treptower Park

Der September zeigt uns Buden, bei denen die Umgebung eine große Rolle spielt: der Treptower Park mit dem Allianz Tower im Hintergrund.

Oktober: Mustafa’s Gemüse Kebap

Seit 2005 ist Mustafa’s Gemüse Kebap am Mehringdamm eine Institution und ein Pilgerort für Döner-Liebhaber. Die schlichte Bude und die Schlange davor hat sich durch Mundpropaganda zu einem Kult entwickelt. Im Sommer 2025 ist der kultige Imbiss auf die gegenüberliegende Seite umgezogen.

November: Konnopke’s Imbiss

Ein wahrer Mythos ist Konnopke’s Imbiss, der seit 1960 am Prenzlauer Berg beheimatet ist. Auch nach dem Umbau 2011 von Uwe Schmidtmann blieb der ursprüngliche Geist erhalten. Hier steht nicht nur die Architektur, sondern auch die Geschichte und die Tradition der Currywurst im Vordergrund – ein echtes Stück Berliner Identität. Auf unserer Grafik haben wir einen "Fehler" eingebaut - wer findet ihn?

Dezember: Imbissbuden Unter den Linden

Den Abschluss bilden die Imbissbuden Unter den Linden aus dem Jahr 2001, entworfen von Josef Paul Kleihues. Kleihues, bekannt für seine klassisch-moderne Formensprache, schuf hier elegante Strukturen, die sich harmonisch in das historische Ambiente einfügen.


Jeder Monat in unserem Kalender 2026 lädt Sie ein, die Verbindung von Architektur, Geschichte und Berliner Alltag neu zu entdecken. Der Wandkalender im Din A3 Format ist im Pantone-Druck auf dickes Recyclingpapier gedruckt. Die klaren Linien und die auf das Wesentliche reduzierte Ästhetik unserer zweifarbigen Drucke in Rosa, Schwarz und Weiß unterstreichen die Schönheit der oft übersehenen Bauwerke. Produktionsbedingt kann es zu leichten Farbabweichungen kommen.

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